Im aktuellen Jahr kann der RVF ein starkes Wachstum bei der Zahl seiner Stammkundschaft vermelden. Mehr Fahrgäste denn je sind dauerhaft mit dem öffentlichen Nahverkehr unterwegs. War in der Vergangenheit das Abo der RegioKarte bereits ein Erfolgsgarant, so stieg die Nachfrage nach einem Abonnement durch die Einführung des Deutschland-Tickets für Erwachsene nochmals stark an. Viele Fahrgäste sind vom RegioKarten-Abo auf das Abo des Deutschland-Tickets umgestiegen. „Wir konnten aber mit dem Deutschland-Ticket auch viele neue Kundinnen und Kunden im Abo gewinnen“ sagt Dorothee Koch, Geschäftsführerin des RVF. „In Summe ist die Anzahl erwachsener Abonnentinnen und Abonnenten von Mai bis November um rund 70 % gestiegen, sie lag im November bei rund 92.000. Zum Glück haben wir mit der Freiburger Verkehrs AG (VAG), die alle Abos im RVF betreut, einen zuverlässigen Partner, der die große Zahl an Kundinnen und Kunden bedient.“, so Koch weiter. Auch das RVF JugendTicket BW, das zum Dezember 2023 zu einem vergünstigten Deutschland-Ticket für Jugendliche umgewandelt wurde, hat sich sehr positiv entwickelt. Über die Monate seit Einführung im März nahm die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten um 31 % zu und lag Ende November bei rund 38.000.
Beim RVF ist man stolz auf den Erfolg und hofft, auch in Zukunft mit den Deutschland-Tickets zusätzliche Fahrgäste an Bus & Bahn binden zu können.
Kehrseite des Erfolgs
Der Erfolg des Deutschland-Tickets und RVF JugendTicketsBW bringt zugleich einen Rückgang der Nachfrage bei anderen Fahrscheinen mit sich: vor allem einzelne Monatskarten werden gegenüber dem Vorjahresmonat Oktober deutlich weniger gekauft, sowohl bei Erwachsenen (-74 %) als auch bei Schülerinnen, Schülern und Jugendlichen (-67 %). Auch im Bereich der Fahrscheine für gelegentliche ÖPNV-Nutzung sind Auswirkungen des Deutschland-Tickets erkennbar. Die digitalen Kanäle MobilTicket und LuftLinie liegen z.T. deutlich unter den Verkaufszahlen der Monate vor Einführung des D-Tickets. Auch wenn die Verkaufszahlen der TagesKarte noch über den Werten zu Jahresbeginn liegen – die starken Sommer-Monate fallen deutlich geringer aus als üblich. Einzelfahrscheine – für die Einnahmen im Gelegenheitsverkehr besonders bedeutsam – habe sich auch rückläufig entwickelt.
Umstellung stellt große Herausforderung dar: Abos werden künftig auf einer Chipkarte ausgegeben
Sämtliche Deutschland-Tickets – neben dem D-Ticket für Erwachsene auch das D-Ticket Job sowie das D-Ticket JugendBW – werden in Zukunft beim RVF auf einer Chipkarte ausgegeben. Mit der Umstellung folgt der RVF der Vorgabe des Bundes, wonach Deutschland-Tickets nur in „digitaler“ Form vertrieben werden dürfen.
Diese Chipkarte, beim RVF „MobilitätsKarte“ genannt, enthält ein Kontroll-Medium, das digital ausgelesen werden kann und so sicherstellt, dass das Ticket in ganz Deutschland als Fahrschein anerkannt wird. Bis Ende März sollen alle Abonnentinnen und Abonnenten eines Deutschland-Tickets eine Chipkarte erhalten haben. Wer ein Abo der RegioKarte hat, erhält weiterhin Monatsabschnitte auf Papier.
Betreut werden sämtliche Abonnements im RVF durch das AboCenter der VAG. „In den letzten Wochen haben wir mit Hochdruck daran gearbeitet, die Abos des Deutschland-Tickets auf der Chipkarte anzubieten. Auch wenn man es am Ende der Chipkarte vielleicht nicht ansieht – die Technik, die darin steckt, ist komplex. Ich bin froh, dass unser Vertrieb zusammen mit dem RVF und unseren Dienstleistern hier so zuverlässig und engagiert arbeitet.“, sagt Simone Stahl, Prokuristin bei der VAG. Das AboCenter der VAG hatte sich bereits im Frühjahr personell verstärkt, um die gestiegene Zahl an Abonnentinnen und Abonnenten gut zu betreuen und alle immer rechtzeitig mit einem Fahrschein zu versorgen. „Wir sind sehr froh, dass die VAG auch unter großem Zeitdruck alle mit dem Deutschland-Ticket verbundenen Prozesse professionell begleitet und zum Abschluss bringt,“, erklärt Dorothee Koch.